Härtetestmarathon: ALPINA Erprobungsfahrten

Souverän in jeder Fahrsituation: Damit BMW ALPINA Automobile selbst unter Extrembedingungen den höchsten Ansprüchen gerecht werden, müssen sie als Prototypen auf dem Weg zur Serienreife einen echten Härtetestmarathon durchlaufen. Klimatische Extremtests in der Gluthitze von 50°C im Death Valley oder den eisigen Höhen des Pikes Peak in Colorado stehen ebenso auf dem Programm wie der Hochgeschwindigkeitsdauerlauf auf der legendären Pista di Nardó in Süditalien, dem schnellsten Rundkurs der Welt. Andreas Wippel leitet die Abteilung Freizeichnung und Erprobung bei ALPINA und ist damit für die Organisation und Durchführung dieser Erprobungsfahrten zuständig. Bis zu 20 Wochen im Jahr ist er mit Entwicklungsfahrzeugen auf Teststrecken in aller Welt unterwegs. Er begleitet die ALPINA Prototypen dabei bis zum Abschluss der Entwicklung, bis zur sogenannten „Freizeichnung“, wenn alle Tests erfolgreich durchlaufen wurden und das Modell reif ist für die Serienproduktion.

Doch bis zur Serienreife gilt es, zahlreiche Belastungsproben zu bestehen. Wie weitreichend diese sind, das definiert ALPINA in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von BMW. „Welche Tests unsere Prototypen in der Entwicklungsphase absolvieren müssen, hängt davon ab, welche Komponenten der BMW Serie wir anpassen, welche Leistungscharakteristik das Modell zeigen soll und für welchen Markt es entwickelt wird. In der Regel laufen die Erprobungen dann über einen Zeitraum von rund zwei Jahren. Antrieb, Getriebe, Bremsen, Federung, Dämpfung, Aerodynamik, Räder, Reifen etc. – alle ALPINA Komponenten werden auf Herz und Nieren geprüft und schrittweise feinabgestimmt.“, erläutert Wippel. Das erklärte Ziel: Die ALPINA Philosophie in jedem Detail erlebbar machen.

Die Erprobungsingenieure werden bei ALPINA dabei bereits sehr früh im Entwicklungsprozess miteinbezogen. „Die Zusammenarbeit zwischen den Entwicklern und uns Erprobungsingenieuren läuft Hand in Hand. Wenn wir auf der Teststrecke ein Problem feststellen, beispielsweise bemerken, dass ein Abdichtungsring unseren Höchstgeschwindigkeiten nicht standhält oder ein Schaltkennfeld für eine gewisse Steigung nicht passt, melden wir das direkt zurück an unser Entwicklungszentrum. Unsere Kollegen in Buchloe starten dann neue Berechnungen, entwickeln andere Geometrien, Materialzusammenstellungen oder passen die Software an. Kleinere Anpassungen können wir direkt auf der Teststrecke vornehmen und die Tests umgehend wiederholen.“, so Wippel. Doch nicht immer ist ein Problem so schnell gefunden und behoben, oft muss die Ursache erst mühsam aufgespürt werden. „Unser Erprobungs-Team hat sich auf drei Bereiche spezialisiert: Antrieb, Fahrwerk und Fahrzeugaufbau. Aber diese Bereiche können natürlich nicht einfach voneinander getrennt betrachtet werden. Eine Vibration beispielsweise kann jeden dieser Bereiche betreffen. Deshalb müssen wir ein gutes Gespür dafür haben, wie alles zusammenspielt und müssen uns sehr gut mit der Technik auskennen. Nur so kann man die verschiedenen Komponenten dann auch getrennt voneinander bewerten, ohne das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren. Das Wichtigste ist jedenfalls, dass man die ALPINA Philosophie verinnerlicht hat, dass man genau weiß, was einen BMW ALPINA auszeichnet. Wenn man sich dann noch für die Technik und Details begeistern kann, dann ist das der Traumjob schlechthin. Eine solche Detailverliebtheit ist aber auch Teil einer Berufskrankheit: Wenn man so darin geschult ist, jede Vibration, jede Unstimmigkeit im Fahrzeug zu erspüren, ist es beim Fahren im Alltag quasi gar nicht mehr möglich, das Fahrgefühl nicht zu bewerten. Und wenn man bei ALPINA arbeitet, liegt die Messlatte dann natürlich hoch.“, bemerkt Wippel lachend.

Apropos ALPINA Fahrgefühl: Wie würde ein ALPINA Test-Ingenieur dieses denn beschreiben? „Ich komme aus dem Bereich der Antriebsentwicklung, daher starte ich mal mit der Performance. Diese ist jederzeit abrufbar und trotzdem wirkt ein BMW ALPINA dabei nie nervös. Hinzu kommt die große Spreizung zwischen den verschiedenen Fahrmodi – für mich ebenfalls Teil der Philosophie. Wenn wir den Fahrmodus wechseln, ist es fast so, als würde man ein ganz anderes Fahrzeug testen. Das Thema Langstreckenkomfort kommt dabei nie zu kurz, was uns schon einige neidische Blicke auf der Teststrecke einbringt. Denn während wir beim Hochgeschwindigkeitsdauerlauf ganz entspannt im Fahrzeug sitzen, ist das für andere Sportwagen-Tester enorme körperliche Arbeit. Vor einer Weile haben wir einen kleinen Film für den B5 Bi-Turbo gedreht. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich das Video sehe, denn eigentlich beschreibt das unseren Arbeitsalltag beim Hochgeschwindigkeitstest ganz gut.“

Jetzt reinklicken und selbst einen Eindruck verschaffen:
Video zum BMW ALPINA B5 Bi-Turbo


Verbrauchs- und Emissionswerte BMW ALPINA B5 Bi-Turbo Touring Allrad:
Kraftstoffverbrauch NEFZkorr kombiniert 10,9 l/100 km • CO2-Emissionen NEFZkorr kombiniert 248 g/km • Effizienzklasse E (Deutschland) • Gemäß EU-Norm • http://ALPINA.de/DAT-Hinweis